Schilddrüse

Schilddrüsenunterfunktion- Hypothyreose

Zu den häufigsten Symptomen der Schilddrüsenunterfunktion gehören unerklärliche Gewichtszunahme, Müdigkeit, Leistungsabfall, trockene Haut, Haarausfall, brüchige Nägel, Zyklusstörungen, Libido-Verlust, Verstopfung und depressive Verstimmung.

Die Ursachen sind Hashimoto Thyreoiditis, Zustand nach Schilddrüsenoperation, nach Strahlentherapie im Halsbereich, Jodmangel, Wachstumsstörung der Schilddrüse, Medikamente (z.B. Quilonorm).

Schilddrüsenkarzinom

Die differenzierten (von Schilddrüsenzellen ausgehend) Schilddrüsenkarzinome stellen die Mehrzahl der bösartigen Tumore der Schilddrüse dar. Dazu gehören das papilläre (50-80%) und das follikuläre (20-40%) Schilddrüsenkarzinom. Die Heilungschancen bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen sind gut. Die 10-Jahres-Überlebensraten betragen 80-90 %. Die medullären Schilddrüsenkarzinome sind eher selten (4-10%). Das anaplastische Schilddrüsenkarzinome ist sehr selten und hat eine schlechtere Prognose.

Schilddrüsenknoten-Struma nodosa

Knoten in der Schilddrüse sind häufig. Etwa ein Drittel der Österreicher/innen hat einen oder mehrere Knoten in der Schilddrüse, eine sogenannte Struma nodosa oder im Volksmund einen „knotigen Kropf“. Häufige Symptome durch Knoten sind Druckgefühl am Hals, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Hustenreiz, Atemnot oder sichtbarer Knoten im Hals. Jeder Schilddrüsenknoten bedarf einer Abklärung. Mit Hilfe der Szintigrafie kann zwischen „kalten“ und „heißen“ Knoten differenziert werden.

Die „heißen Knoten“ oder autonome Adenome sind sehr selten bösartig. Bei „kalten Knoten“ beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Bösartigkeit zwischen 3 und 10 Prozent.“ Kalte Knoten“ mit einem Durchmesser über 10 mm werden in der Regel mittels Feinnadelbiopsie (FNA) abgeklärt.

Schilddrüsenüberfunktion- Hyperthyreose

Die typischen Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind Gewichtsabnahme, Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen, Herzrasen, vermehrtes Schwitzen, Durchfall, Haarausfall, sowie Zyklus- und Fertilitätsstörungen bei der Frau.
Die Ursachen Schilddrüsenüberfunktion sind Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung), autonome Adenome („heiße Schilddrüsenknoten“), exzessive Jodzufuhr ( z.B. nach Kontrastmittelgabe im Rahmen einer CT, Nierenröntgen etc.), Medikamente (z.B. Sedacoron oder Überdosierung einer Schilddrüsensubstitutionstherapie).

Eine Schilddrüsenüberfunktion kann auch durch das Schwangerschaftshormon ß-HCG in der Frühphase einer Schwangerschaft auftreten.

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